Gustav Mahler in Toblach

Über Gustav Mahler

Gustav Mahler, am 7. Juli 1860 in Kalischt (Kaliště), Böhmen geboren, gestorben am 18. Mai 1911 in Wien, war ein österreichischer Komponist. Er zählte zu den bedeutendsten Komponisten und berühmtesten Dirigenten seiner Zeit. Als Operndirektor war er ein wichtiger Reformer des Musiktheaters.

Mahler wuchs ab 1865 in der mährischen Stadt Iglau (heute: Jihlava, CZ) auf. Nach dem frühen Tod seiner Eltern sorgte er für seine jüngeren Geschwister. Gustav Mahler begann vierjährig seine musikalische Ausbildung. Mit sechs Jahren gab er bereits selbst Unterricht und komponierte erste Stücke. Mit zehn Jahren trat er zum ersten Mal als Pianist auf, mit fünfzehn ging er auf Empfehlung eines Freundes der Familie nach Wien ans Konservatorium und studierte Klavier und Komposition. 1880 wurde Gustav Mahler Kapellmeister im Sommertheater in Bad Hall, danach folgten verschiedene Kapellmeister Stellen in Österreich – Ungarn und Deutschland.

Von März 1891 bis April 1897 war Mahler erster Kapellmeister am Stadt- Theater in Hamburg. Er gehörte inzwischen zu den anerkanntesten Dirigenten Europas, als Gastdirigent bereiste er die großen Städte. Von 1897 bis 1907 war Mahler Hofoperndirektor in Wien. Er führte bedeutende Opernreformen durch. Das Jahr 1907 brachte für Mahler eine Lebenswende in mehrfacher Hinsicht. Seine Zeit als Wiener Operndirektor ging zu Ende, die ältere Tochter starb plötzlich an Diphterie, die Bedeutung seiner Werke fand nicht überall die erwartete Begeisterung und bei ihm wurde eine Herzkrankheit diagnostiziert. Diese Umstände hatten nachhaltigen Einfluss auf sein Schaffen. 1907 wurde Mahler Dirigent an der Metropolitan Opera in New York. Seine Abreise aus Wien gestaltete sich zu einem triumphalen Ereignis. Etwa 200 Menschen hatten sich zu seinem Abschied am Westbahnhof eingefunden. In Amerika wurde seine Musik mit Begeisterung aufgenommen und sein Wirken in der Oper wurde zu einem Höhepunkt in seinem Leben.

Gustav Mahler und die “Sommerfrische”

Mahlers großer Einsatz an den Opernhäusern ließ nur wenig Zeit für seine kompositorische Arbeit. Dieser Umstand trug ihm auch die Bezeichnung „Sommerkomponist“ ein. Seine Ferien verbrachte er in Steinbach am Attersee, in Maiernigg am Wörthersee und in Toblach. Toblach war die letzte Stätte, an der er seine “Sommerfrische” verbrachte. In den Jahren 1908 bis 1910 verweilte er auf dem Trenkerhof in Altschluderbach und schuf in dem für ihn einst eingerichteten Komponierhäuschen die „Neunte Symphonie“, die unvollendete „Zehnte Symphonie“ und “Das Lied von der Erde“. ” … Hier ist es wunderherrlich und repariert ganz sicher Leib und Seele…”, schrieb er 1909 an den Physiker Arnold Berliner über den Aufenthalt in Toblach. Heute noch erinnert ein Denkmal im Zentrum von Toblach an den großen Komponisten. Seit dem Jahr 1981 werden hier alljährlich auch die “Gustav Mahler Musikwochen” abgehalten, die Musikerherzen höher schlagen lassen. Das Konzept, Musikern aus aller Welt die Gelegenheit zu bieten, ein Werk Mahlers in seinem geliebten Toblach einzustudieren und aufzuführen, vereint professionelle Musiker und Studierende aus aller Welt. Ein wahres Musikspektakel erwartet die Besucher dieser Veranstaltung.

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